Eckel Am Donnerstagabend, um kurz vor 19:00 Uhr, wurden die Feuerwehren Eckel, Klecken und Nenndorf zu einem Übungseinsatz in der Straße "Am Kalksandsteinwerk" in Eckel alarmiert. Dort sollte es zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen zwei PKW gekommen sein. Als das erste Löschgruppenfahrzeug in die Straße einbog, war bereits eine starke Rauchentwicklung an einem der Verunfallten PKW sichtbar. Sofort rüstete sich ein Trupp mit Atemschutz aus. Die erst eintreffenden Kräfte löschten umgehend den Brand im Motorraum des Fahrzeugs mit einem Strahlrohr ab. Parallel dazu führte der Angriffstrupp eine Crashrettung der im brennenden PKW eingeschlossenen Personen durch.

Der Gruppenführer erkundete währenddessen die Einsatzstelle und stellte folgendes Szenario fest: In dem ersten PKW, welcher im Motorraum brannte, waren zwei Personen eingeklemmt. Zusätzlich war ein Rollerfahrer, der ebenfalls am Unfall beteiligt war, unter dem hinteren Rad des PKWs eingeklemmt. Wenige Meter weiter stand ein weiterer PKW, in dem sich vier verletzte Personen befanden. Durch den Einsatzleiter wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte eingeteilt: das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) Klecken kümmerte sich um die Rettung der eingeklemmten Personen im und unter dem ersten PKW, während das zweite HLF aus Nenndorf sich um den zweiten PKW kümmerte.

Abschnitt 1: der brennende PKW

Der Angriffstrupp konnte mittlerweile eine Person aus dem PKW befreien und den Brand im Motorbereich ablöschen. Die unter dem Hinterrad eingeklemmte Person konnte schnell unter Hilfe des Spreitzers befreit werden. Die zweite Person war jedoch so schwer im Beinbereich eingeklemmt, dass schweres Gerät benötigt wurde. In enger Abstimmung mit dem Rettungsdienst entfernte die Feuerwehr das Dach des Fahrzeugs, um eine schonende Rettung durchzuführen. Mit einem hydraulischen Stempel konnten danach die Beine des Beifahrers befreit und die Person gerettet werden.

Abschnitt 2: der zweite PKW

Von den vier verletzten Personen waren 2 im PKW eingeklemmt. Die Nenndorfer Kräfte entfernten die Türen des Fahrzeugs, um einen besseren Zugang zu schaffen. Bei der Befragung der verletzten Personen stellte sich im Verlauf heraus, dass eine zweite Person vom Roller fehlte. Der Nahbereich um die Einsatzstelle wurde darauf abgesucht. Nach kurzer Zeit konnte die vermisste Person gefunden und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Nach ca. 1 Stunde waren alle Personen gerettet und die Übung konnte beendet werden. Bei der Übung dieses nicht alltäglichen Einsatzes wurde insbesondere die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und dem Rettungsdienst geübt und verbessert. Ein besonderer Dank gilt dem "Arbeitskreis Alarm" (AKA) für die Ausarbeitung dieser Übung.